Die größte Ortschaft der Insel
Sant Francesc Xavier ist die Hauptstadt Formenteras und der größte Ort auf der Insel. In Sant Francesc befindet sich der Sitz der Inselregierung (Consell Insular) und dort findet man auch das wichtigste Dienstleistungsangebot auf der Insel.
Attraktionen: Dorfplatz und Altstadt
Im Mittelpunkt befindet sich die Pfarrkirche, welche zugleich das interessanteste Bauwerk ist. Das karge Aussehen der Kirche ist darauf zurückzuführen, dass das Gebäude ursprünglich neben seiner Funktion als Kirche auch als Verteidigungsanlage geplant war, da in jener Zeit die Bedrohung durch Piratenangriffe noch sehr präsent war. Hervorzuheben ist das mit Eisenplatten beschichtete Tor. Die Kirche wurde 1738 fertiggestellt und befindet sich gegenüber der Inselregierung. In Sant Francesc gibt es auch eine Kapelle, sa Tanca Vella, welche wesentlich kleiner ist und ein Tonnengewölbe besitzt. Die Kapelle sa Tanca Vella geht auf das 13. oder 14. Jahrhundert zurück. Angesichts der Neubesiedlung im 18. Jahrhundert war die Kapelle schon bald zu klein, was zur Errichtung der Kirche von Sant Francesc führte. Derzeit wird sie zwar nicht länger genutzt, ist jedoch renoviert und kann von außen von Dienstag bis Samstag zwischen 10:00 Uhr und 14:00 Uhr besichtigt werden.
Nachdem wir den Dorfplatz und den östlichen Teil von sa Raval erkundet haben, besteht die Möglichkeit eines Besuchs des alten Friedhofs Fossar Vell, welcher von Dienstag bis Samstag von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr geöffnet hat. Der Friedhof wurde von dem einheimischen Architekten Marià Castelló nach einem Projekt restauriert, welches im Zuge der Auszeichnung FAD für Architektur im Jahr 2017 in die Endausscheidung kam.
Über die Straße Avenida Portossalè gelangt man in den Dienstleistungsbereich, wo sich ein Kino, die Bibliothek, ein Freibad, das kommunale Sportzentrum und das Sozialzentrum Es Molí befinden.
In der Nähe von Sant Francesc Xavier befinden sich auch die Mühlen sa Mirada bzw. sa Miranda. Die erste Mühle (Molí d’en Mateu) ist Teil eines privaten Wohnhauses, während die zweite Mühle (Molí d’en Jeroni) leicht zugänglich ist. Sie wurden im 19. Jahrhundert errichtet und waren bis in die 1950er Jahre in Betrieb. Von den Mühlen aus hat man eine fantastische Aussicht auf eine Landschaft, in dem sich Meer und Land abwechseln. Man kann von dort aus Estany des Peix, La Savina, die Insel Ibiza und die Felsinsel Es Vedrà erkennen.